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Studie PRO REGION NEUSIEDLERSEE

113 Das Verhalten des Systems ist nicht das, was der Einzelne erlebt Im Verkehrswesen verändert der Mensch sein Verhalten so grundsätz- lich, je nachdem wie er daran teil- nimmt, dass ihm das nicht bewusst wird, was er oder sie eigentlich tut. Fußgänger nehmen auf Schwächere Rücksicht, weil sie sich der menschli- Autofahrer nicht, weil sie sich mit und bestenfalls einige Regeln der Straßenverkehrsordnung beachten. Nicht besser ging und geht es tradi- - scheinbar plausiblen Annahmen er- richtet haben. Diese leiten dann ihr Handeln, sie bil- den das herkömmliche Paradigma des Verkehrswesens, das nicht hinterfragt wurde. Dieses Verkehrswesen ist da- - formen und sucht plausible Erklärun- gen. Das sogenannte „Wachstum der Mobilität“ ist einer der Pfeiler des herkömmlichen Verkehrswesens und mit zunehmender Motorisierung im- mer mehr Menschen Auto fahren und schloss dadurch auf eine wachsende - kann man das Denken gestalten und - lügen, dass man es selbst glaubt. Die Frage „Waren die Menschen früher - ein grundlegender Beobachtungsfeh- - schwindigkeiten durch technische - sche Hinterfragen. - ler von A nach B komme, dann gibt es keine Zweifel, dass es auch in einem schnellen System zu einer Zeitein- sparung kommen muss. Auf dieser Schlussfolgerung wurden ganze Syste- die auf „Zeiteinsparungen durch Ge- schwindigkeitserhöhung“ aufgebaut sind. Umgekehrt werden „Zeitverlu- ste“ etwa durch Verkehrsstau in wirt- wie etwa durch die EU. Vor allem schnelle Verkehrssysteme mit Zeitein- sparungen begründet und schließlich ihrem Fundament gemacht. Damit ist der zweite tragende Pfeiler herkömm- lichen Verkehrswesens beschrieben. Entwicklung möglich gewordene Frei- drei sind plausibel, oder scheinen es zu sein, schaltet man das Denken aus, was bei schneller Eigenbewegung müssen, dass alle drei Grundlagen aus der Beobachtung von Erscheinungs- formen stammen, also aus Sympto- men, aus denen man das Gebäude des bestehenden Verkehrswesens zusammengezimmert hat. Spätestens, nachdem man die steigenden Getöte- ten- und Verletztenzahlen registrierte, die Schuld den Verkehrsteilnehmern zugeschoben „95 % menschliches Versagen“ durchzieht seit Jahrzehnten die Fachliteratur, so dass es zum Man- tra geworden ist. Der Mensch ist für dieses System nicht geeignet. Leider zwingen ihn die Umstände es zu be- nutzen. Man stelle sich vor, der Staat ebenso um, dass jeden Tag in Öster- reich einer oder mehrere daran ster- ben müssten und Hunderte schwere ^ „Im Verkehrswesen verändert der Mensch sein Verhalten so grundsätzlich, je nachdem wie er dar- an teilnimmt, dass ihm das nicht bewusst wird, was er oder sie eigentlich tut.“

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